Wo starre Planung und strikte Detailvorgaben nicht mehr die gewünschten Erfolge bringen, ist agiles Arbeiten en vogue. Aber dort, wo dies gewünscht, eingeführt und gelebt wird, verändert sich auch die Arbeitskultur. Ausgehend von einem agilen Mindset kehrt sich manches um: Führungspersonen werden zum „Servant Leader“ ihrer Mitarbeiter:innen und agilen Projektteams. Die Kund:innen werden als Auftraggeber:innen betrachtet und nicht mehr die internen Vorgesetzten.

So weit, so agil – aber wie steuert man eine solche Arbeitskultur als Forschungsmanager:in? Wie verhindert man Chaos und das Ausnutzen von Freiheit durch die einen und Überarbeitung durch die anderen im Team? Wie bringt man interkulturell und interdisziplinär gänzlich anders miteinander arbeitenden Teil-Projektteams agil zusammen? Welche Voraussetzungen für wirksame agile Steuerung braucht es und welche Grenzen gibt es an einer öffentlich-rechtlichen Organisation?
All diese Fragen stellen sich agil Forschende sowie Forschungsmanager:innen an Hochschulen gleichermaßen.

Die Teilnehmer:innen …

• verstehen, wann agiles Forschungsmanagement sinnvoll ist und wann nicht.
• können Herausforderungen für gelingendes agiles Arbeiten abschätzen und diese steuern.
• haben zahlreiche agile Methoden und Techniken ausprobiert und können diese auf ihren eigenen Forschungskontext anwenden.

• Die VUCA-Welt und ihre Anforderungen – Zugänge, Werte und Haltungen des agilen Denkens im Forschungsmanagement:
• Das agile Manifest – agile im Vergleich zu "klassischen“ Werten und die Folgen für die Forschungspraxis
• Iteratives, inkrementelles und zyklisches Arbeiten – Beispiele, die in der Hochschulwelt funktionieren
• Anforderungen an agile Organisationseinheiten und die Selbstorganisationskompetenz agiler Forschungsmanager:innen
• Wie agiles Führen abseits reiner Ziellogiken gelingt & agile Arbeitskultur in Forschungsgruppen Einzug halten kann
• Agile Projektzyklen und Forschungsprojekte steuern mit Methoden aus Scrum, Kanban und Co.

Der Workshop verbindet praxis- und dialogorientierte Inputs mit Phasen der Reflexion und Diskussion in Kleingruppen

Darüber hinaus setzt der Workshop einen Schwerpunkt auf das aktive Ausprobieren und Üben von agilen Methoden und Techniken u. a. durch Simulationen von typischen Problemen im agilen Forschungsmanagement sowie das Nachvollziehen konkreter agiler Herausforderungen anhand eigener Beispiele an Hochschulen.

Dr. René Merten hat u. a. Studien der Rechts- und Verwaltungswissenschaften, der Bildungswissenschaften, des Kultur- und Personalmanagements sowie zahlreiche Weiterbildungen im Coaching-, Trainings- und Projektmanagementbereich abgeschlossen. Er ist Gründer und Geschäftsführer der ABSOLVENTENAKADEMIE Wien und war lange fachbereichsverantwortlicher Leiter und Haupttrainer im postgradualen Universitätskurs „Projektmanagement“ der Karl-Franzens-Universität Graz am AkademikerInnenzentrum Wien. Als erfolgreicher Autor publiziert er regelmäßig zu den Themen Bildung und Karriere, Online-Lehre sowie zum Projekt- und Changemanagement. Als Lehrender ist er spezialisiert auf die Themen Projekt- und Prozessmanagement, Wissenschafts- und Changemanagement sowie agile Führung im hochschulischen Kontext.

Er ist ISO-zertifizierter Fachtrainer für Erwachsenenbildung und ISO- sowie IPMA-zertifizierter Projektmanagementexperte und zertifizierter SCRUM-Master. Mit über 15 Jahren Führungserfahrung im Management, in der Online-Lehre sowie im Bereich Selbst- und Teamorganisation hat René Merten zahlreiche Prozessbegleitungen und agile Veränderungsprojekte an und mit Hochschulen zum Erfolg geführt. Er ist zertifizierter Trainer und Coach, Senior Partner und Anteilseigner der Lukas Bischof Hochschulberatung AG.